Warum male ich Kühe?
Diese Frage wird mir immer wieder gestellt.
Meine Antwort: ich mag Kühe und, eine Behauptung, die ich zunächst einfach so dahinstelle:
aus dem Kuhfladen hat sich die Kunst entwickelt.
Ich genieße es, Kühen zuzuschauen, wie sie friedlich wiederkäuend auf der Weide, auf der Alm, auf der Alp liegen und mir soziale Ausgeglichenheit vermitteln.
Von meinen Großeltern, die einen Bauernhof in Mecklenburg hatten, und meiner Mutter weiß ich, dass jede einzelne Kuh einen individuellen Charakter hat. Als Ausdruck seiner Einstellung und seines
Verhältnisses zur Kuh, gibt z. B. jeder Bauer – der auf sich hält -, auch noch in der heutigen Zeit jeder einzelnen Kuh einen wohlklingenden Namen. Hier einige Beispiele: Laura, Venus, Olympia,
Charlotte und Herkules, gehört genau so dazu.
Auch ich führe diesen Brauch mit meinen Kühen fort.
Kühe sind für mich schöne Tiere. Mit ihren wunderschönen Augen haben sie mich schon als Kind in ihren Bann gezogen. Gern spielte ich mit meiner Schwester im Kuhstall, sah den Bäuerinnen beim Melken
zu, genoss die warme Milch, den Kuhgeruch, den Stalldunst, komponiert aus Milch, Schweiß und Jauche.
Diese Erfahrungen und Werte müssen mich getragen haben, dass ich anlässlich eines Aufenthalts in der Schweiz, begonnen habe, Kühe zumalen. Das war eine Herausforderung für mich, dieses „Kuh-Leben“
malerisch darzustellen. In meiner Art natürlich.
Erst viel später habe ich erfahren und es wurde mir so richtig bewusst, dass der Kuh ein großer Anteil auch an der Kunst zukommt.
Auf den Nenner gebracht:
Aus dem Kuhfladen hat sich sozusagen auch die Kunst entwickelt.
In den Zeiten, wo die Kühe erstmalig gehalten wurden, genauer gesagt, während der Zeit als sich Ackerbau- und Viehzucht entwickelten, machten die Bauern die Erfahrung, dass dort , wo die Kühe ihren
Kuhfladen hinterließen, kräftige Pflanzen und saftiges grünes Gras gediehen. Diese Erfahrung machte man sich zu Eigen. Die Felder wurden mit Kuhmist gedüngt. Daraus entstand eine Überproduktion an
Fleisch, Getreide und Gemüse. Der Handel begann. Handel zwischen den Stämmen brachte auch den Austausch von kulturellen Eigenheiten.
Es entstand die Kunst.
Somit steht heute die Kuh als Mitbegründerin der Kunst!!! (behaupte ich). Dieses “Kuh“-Wesen hat es mir angetan, um mich selbst durch die Kuh, abstrahiert, liebevoll, fröhlich und farblich intensiv,
darzustellen.
Nicht von ganz ungefähr teile ich offensichtlich meine Vorliebe mit zahlreichen Menschen aus der Schweiz, den USA, aus Arabien, Italien, Frankreich, Österreich, Belgien, Mecklenburg, Sachsenanhalt,
Bayern und Hamburg, die meine Kühe zu Hause